Man könnte meinen, dass die Digitalisierung in der Kommunikation bereits angekommen ist. Denn gerade Kommunikationsberater müssen – egal ob sie wollen oder nicht – mit Veränderungen in der Kommunikationslandschaft umgehen können sowie neue Tools und Plattformen ausprobieren. Denn am Ende muss ein Berater seinen Kunden den Einsatz sinnvoller Kommunikationskanäle empfehlen – und die sind heute vielfach einfach digital. Doch so richtig wohl mit den digitalen Kanälen scheinen sich Österreichs PR-Verantwortliche nicht alle zu fühlen, wie die Studie PR-Trendradar von APA-OTS und APA-Defacto zeigt. Gerade bei der Strategie gibt es definitiv Aufholbedarf.
PR-Trendradar erhebt Stand der „Digitalen PR“
Mit dem PR-Trendradar, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut meinungsraum im Auftrag von APA-OTS und APA-Defacto, wird einmal der Stand der Digitalen PR in Österreich erhoben. Befragt wurden 269 Kommunikations(mit)verantwortliche (80 Prozent auf Agentur-, 20 Prozent auf Unternehmensseite).
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
- 6 von 10 PR-Verantwortlichen schätzen Kommunikation über digitale Kanäle als sehr erfolgreich ein
- 68 Prozent der Befragten stimmen sehr, weitere 28 Prozent eher zu, dass digitale PR in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird
- 51 Prozent – also mehr als die Hälfte – haben keine Strategie für die Kommunikation in digitalen Kanälen
- Nur etwa die Hälfte (49 Prozent) verwendet Tools, um den Erfolg digitaler Kommunikationsarbeit zu messen
Top-Digitalkanäle laut PR-Trendradar: Website, E-Mail und Social Media
Befragt nach den wichtigsten Kanälen, bewerten die Kommunikationsverantwortlichen Website, E-Mail und Social Media als die wichtigsten digitalen Kanäle. Platz vier geht an die digitale Presseaussendung (eine Presseaussendung ergänzt um z.B. Video etc.). Weniger relevant sehen die Befragten hingegen Blogs, Influencer oder Augmented sowie Virtual Reality und Chatbots.
Trends laut PR-Trendradar
Befragt nach Trends für die Zukunft, nenne Kommunikatoren am häufigsten Social Media (auch wenn der Trend eher kein Trend mehr ist), die Digitalisierung (auch da sind wir eigentlich schon lange), Influencer Marketing und die Interaktion mit Bloggern, Videos und Content Marketing, gefolgt von Owned Media und der Integration verschiedener Kanäle. Das Konzept Newsroom wird übrigens nur von 5 Prozent der Befragten als Trend in der Unternehmenskommunikation betrachtet.
Herausforderungen für die Unternehmenskommunikation
Der PR-Trendradar hat auch die größten Herausforderungen für die Unternehmenskommunikation abgefragt. So zeigt sich, dass Kommunikationsverantwortliche vor allem steigenden Ressourcenbedarf aufgrund zunehmender Komplexität befürchten (64 Prozent), aber auch das Thema Datenschutz (59 Prozent) und – nicht unwesentlich – das Erreichen der Zielgruppe (55 Prozent) als größte Herausforderungen wahrnehmen.
Wer sich für weitere Ergebnisse interessiert, findet hier eine Präsentation der Studienergebnisse.